Am 1. Juli 2024 beginnt ein von Dr. Damien Krichewsky als PI geführtes dreijähriges Drittmittelprojekt zum Thema "Transformative Umweltpolitik im Anthropozän: Eine Aktionsforschung im Bereich Access und Benefit-Sharing". Dieses transdisziplinäre Projekt wird von der VolkswagenStiftung im Rahmen ihrer Förderinitiative "Pioniervorhaben: Gesellschaftliche Transformationen" finanziert und von einem internationalen Team aus der Universität Bonn, der University of Namibia, der University of the Western Cape, dem Helmholtz-Umweltforschungszentrum und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit durchgeführt. Anhand einer experimentellen Aktionsforschungsmethode wird das Projekt strukturelle Grenzen und Dysfunktionen der internationalen Biodiversitätspolitik angehen, oberflächliche Transformations(selbst)täuschungen hinterfragen, und versuchen, tiefgreifende umweltpolitische Transformationen jenseits des vorherrschenden Paradigmas der „nachhaltigen“ modernen Entwicklung zu initiieren. Der thematische Fokus liegt dabei auf der Regulierung des Zugangs und des Nutzungsausgleichs für genetische Ressourcen und assoziiertem traditionellen Wissen unter dem Nagoya Protokoll von 2010.
Das Projekt "Reflexivity in (Forced) Migration Studies", welches vom Transdisziplinären Forschungsbereich "Individuen, Institutionen und Gesellschaften" (TRA4) der Universität Bonn finanziert wird, nimmt zum 1. Januar für ein Jahr seine Arbeit auf. Die Antragstellung erfolgte durch das Forum Internationale Wissenschaft (FIW) und das Bonn Centre for Conflict Studies (BICC) in Zusammenarbeit mit der Bonn Research Alliance (BORA) und dem Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen e.V. (BIM). Die Projektleitung obliegt Dr. Lena Laube (FIW), Maarit Thiem (BICC) und Dr. des. Maria Ullrich (FIW). Weitere Beteiligte sind Prof. Dr. Conrad Schetter (BICC), Dr. Jure Leko (BIM) und Dr. Sandra Gilgan (BORA)
Ausgangspunkt des Projekts ist, dass Forschung zu (Flucht-)Migration in einem stark polarisierten Kontext stattfinden. Gleichzeitig ist der Bedarf an evidenzbasierter Information durch Wissenschaftskommunikation angesichts der Komplexität von Migrationsbewegungen und Steuerungsmaßnahmen hoch. Um die Rolle der Wissenschaft und ihr Potenzial für einen nachhaltigen Umgang mit (Flucht-)Migration zu reflektieren, sehen wir die Notwendigkeit inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit. Das Vorhaben nutzt dabei die hohe Kompetenzdichte in den Forschungsfeldern um Flucht und (Zwangs-)Migration am Standort Bonn, sowohl in der universitären als auch in der außeruniversitären Forschung und der Praxis.
Mit zwei Runden Tischen bringen wir Kolleg*innen zur Diskussion um Themen und Konfliktlinien zusammen, in denen polarisierende Aspekte besonders deutlich werden und Wissenschaft und Praxis vor Herausforderungen stehen. Das Projekt wird erste Handlungsmöglichkeiten und -ansätze erarbeiten, um, u.a. über die Teilnahme an der 5. Konferenz des Deutschen Netzwerks Fluchtforschung, einen konstruktiven Beitrag zum öffentlichen Diskurs und zur politischen Handlungsdimension zu leisten. Übergeordnetes Ziel ist es, dass die gemeinsamen Bedarfe der Wissensproduktion in einem transdisziplinären Drittmittelantrag münden.
Im Rahmen des Deutsch-Französischen Tags am 25. Januar 2024 nimmt das FIW an einer durch die die Universität Strasbourg organisierte, virtuelle Campus-Tour mit deutschen Partnerunis teil.
Die Konferenz läuft unter dem Titel „Regionale und lokale Antworten auf globale Fluchtbewegungen: Kontexte, Herausforderungen, Lösungen“.
Am 17. November 2023 trifft sich erstmals der neugegründete Arbeitskreis Europa des Netzwerks für Fluchtforschung (NWFF) am FIW. Die Organisation des Workshops liegt bei Daniele Saracino (University of Essex) und Lena Laube (FIW) und wird die thematische Ausrichtung des Arbeitskreises sowie erste gemeinsame Initiativen festlegen. Interessent*innen können sich gern noch unter daniele.saracino@essex.ac.uk melden.
Programm siehe unten
Aktueller Artikel auf dem Blog des Netzwerks Fluchtforschung analysiert und kritisiert die Asylrechtsreform
Auf dem Blog des Netzwerks Fluchtforschung gibt es einen neuen Artikel von Maria Ullrich, Lena Laube, Mareike Gebhardt und anderen Autor*innen der die Verbindung zwischen Fluchtforschung und Demokratieforschung untersucht. Der Beitrag diskutiert die politische Exklusion von Geflüchteten und ihre Teilhabemöglichkeiten sowie die Möglichkeiten einer partizipativeren und demokratischeren wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Thema Flucht.
Vom 28. Juni - 01. Juli diskutieren die Teilnehmer*innen im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn über den Umgang mit Diversität in der Universität des 21. Jahrhunderts:
globale Imperative und nationale Eigenlogiken