Dr. Rafaela Eulberg
Dr. Rafaela Eulberg
2.211
Heussallee 18-24
53113 Bonn
Rafaela Eulberg ist promovierte Religionswissenschaftlerin und seit Oktober 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung für Religionswissenschaft am Institut für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) an der Universität Bonn im Projekt „Praktische Wege in die Religionswissenschaft. Vielfältige Spieledidaktik, nachhaltige Begegnungen und digital-gestützte Fachorientierung in der Studieneingangsphase“. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung einer agilen religionswissenschaftlichen Exkursionsdidaktik1.
Am Forum Internationale Wissenschaft ist sie Post Doc-Researcher an der Abteilung für Religionsforschung und Mitarbeiterin im DATIPilot-Innovationsförderprojekt „Zukunft erspielen: Das Innovationspotential von Tabletop-Rollenspielen in der Bildungsarbeit“.
Promoviert wurde Rafaela Eulberg im März 2018 an der Universität Luzern im Fach Religionswissenschaft mit der Dissertation Neue Orte für die Götter. Lokalisierungsdynamiken von Hindu-Praxis in der Schweiz im Kontext der sri-lankisch tamilischen Diaspora. Im Juni 2018 erhielt sie für ihre Dissertation den Fritz Stolz-Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Religionswissenschaft (SGR/SSSR).
Sie hat Vergleichende Religionswissenschaft sowie Psychologie, Altes Testament und Theologische Frauenforschung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studiert. Ihre Abschlussarbeit mit Feldforschung in Europa verfasste sie zu „Wallfahrten der katholischen Sinti und Roma. Ausdruck des religiösen Lebens einer Minderheit“.
Als Forschungsmitarbeiterin an der Universität Luzern hat sie im Projekt „Zugewanderte Religion, öffentlicher Raum und Wandel von Geschlechterrollen tamilischer Hindus und vietnamesischer Buddhisten in der Schweiz" mitgearbeitet, was Teil des Nationalen Forschungsprojekts 58 „Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft“ war (Abschlussbericht 2des Teilprojekts). Darüber hinaus war sie assoziiertes Mitglied des interdisziplinären Doktoratsprogramms „Interferenzen von Religion mit Politik und Wirtschaft im Spiegel ihrer Konstruktionsgeschichten“ des Zentrums für Religion, Wirtschaft und Politik (ZRWP) der Universitäten Basel und Luzern, Schweiz.
Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ist sie hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin im Bildungswerk interKultur.
Schwerpunkte und Interessen
Forschungsschwerpunkte von Rafaela Eulberg sind ‚Religion und Migration’ (mit besonderem Fokus auf Dynamiken der religiösen Praxis von Geflüchteten), Religionsaisthetik, intersektionale Relgionswissenschaft und seit der Analyse von katholischen Wallfahrten von Sinti und Roma im Rahmen der Magisterarbeit das Themenfeld Antiziganismus: Das aktuelle Projekt „‚Die wahrsagende Zigeunerin‘ als nicht-okzidentale Andere. Magie-Diskurse und ihre intersektionale Verschränkung in antiziganistischen Formationen im deutschsprachigen Raum“ ist im Feld Europäische Religionsgeschichte angesiedelt. Es nimmt eine Analyse des Religionsdiskurses zum ‚Zigeuner‘-Konstrukt aus einer gendertheoretischen Perspektive vor und verbindet das Forschungsfeld „Antiziganismus“ mit religionswissenschaftlichen Fragestellungen.
Die Perspektive einer globalen Religionsgeschichte mit postkolonialer Ausrichtung wird im Projekt zur globalen Zen-Bewegung von Thích Nhất Hạnh mit dem Arbeitstitel „Aisthetische Resonanzräume: Retreatzentren einer transkulturellen Zen-Bewegung aus Vietnam“ eingenommen. Von besonderer Bedeutung ist die Frage nach der jeweils lokalen Verhältnisbestimmung von ‚universaler‘ Zen-buddhistischer Tradition und ‚partikularer‘ Vietnameseness.
Links
- https://www.ioa.uni-bonn.de/religionswissenschaft/de/exkursionen
- https://www.snf.ch/SiteCollectionDocuments/nfp/nfp58/NFP58_Schlussbericht_Baumann.pdf
- https://www.fiw.uni-bonn.de/de/forschung/religionsforschung/team/dr-rafaela-eulberg/publikationen
- https://www.fiw.uni-bonn.de/de/forschung/religionsforschung/team/dr-rafaela-eulberg/lehre