Seit den 1980er Jahren praktizieren tamilische Geflüchtete aus Sri Lanka und ihre Nachkommen Hindu-Traditionen in Diaspora-Ländern wie der Schweiz. Auf Basis einer ethnographischen Untersuchung analysiert die Autorin Prozesse der Etablierung tamilischer Hindu-Praxis. Ziel ist es, einen so noch nicht vorhandenen umfangreichen Einblick in die Phasen der Beheimatung tamilischer Hindus zu ermöglichen. Bei der Ausbildung von Sakralräumen und der Präsentation von tamilischen Hindu-Praktiken in öffentlichen Sphären spielen Rückbezüge ins Herkunftsland und transnationale Netzwerke der sri-lankisch tamilischen Diaspora wie auch die Inkorporationsbedingungen des Residenzlandes Schweiz eine zentrale Rolle.Die Studie fokussiert insbesondere auf Orte, ihre Dynamiken und damit verbundene Performanzen. Dabei wird die Wichtigkeit von selbstverwalteten Tempeln als sinnliche, multifunktionale Wahrnehmungsräume für die marginalisierte Gruppe der tamilischen Migrantinnen deutlich. Durch kreative Anpassungsprozesse entstehen neue Formen religiöser Praxis.
Neue Monographie von Rafaela Eulberg erschienen: Neue Orte für die Götter: Zu Lokalisierungsdynamiken von tamilischer Hindu-Praxis in der Schweiz (2022) Neue Monographie von Rafaela Eulberg erschienen: Neue Orte für die Götter
Rafaela Eulberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Post-Doc an der Abt. für Religionsforschung hat eine Monographie mit dem Titel Neue Orte für die Götter: Zu Lokalisierungsdynamiken von tamilischer Hindu-Praxis in der Schweiz veröffentlicht. Das Buch basiert auf ihrer Doktorarbeit an der Universität Luzern, die 2018 mit dem Fritz Stolz-Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Religionswissenschaft ausgezeichnet wurde.
Neue Orte für die Goetter
© Rafaela Eulberg
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